Fränkischer Tag: Juli 2023
Nach einer Entscheidung im Bundestag ist der assistierte Suizid weiter erlaubt. Ein solcher Schritt wirft jedoch viele Fragen auf. Antworten gibt ein Palliativmediziner aus dem Kreis Haßberge im Interview.
„Herr Doktor, ich will sterben. Ich kann nicht mehr. Helfen Sie mir.“Wenn Palliativmediziner Jörg Cuno solche Sätze von einem Patienten hört, schaut er noch genauer hin als sonst und fragt nach: Was genau belastet den Menschen vor ihm besonders? Schmerzen? Depressionen? Familie? Und fast immer findet sich eine Lösung, die dem Betroffenen hilft. Dem Arzt ebenso: Cuno verschreibt keine todbringenden Mittel, aber von seinen täglichen Einsätzen weiß er um die Nöte verzweifelter Patienten mit Sterbewunsch. Der Leiter der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung Pallivivo betreut mit seinem Team schwerkranke und sterbende Menschen und deren Angehörige im Raum Haßberge, Bamberg, Lichtenfels und Forchheim. Als Experte hat er die jüngsten Debatten um zwei Gesetzentwürfe zum assistierten Suizid und deren Ablehnung am 6. Juli im Bundestag genau verfolgt. Und er sagt: „Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist seitdem weiter gewachsen.“
Im Interview erklärt er die Hintergründe.
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